Der Tag danach

Nach einer unruhigen Nacht und dem Wissen, wir haben immer noch keinen Strom, mussten wir überlegen wie wir an unseren Sonntagskaffee kommen. Aber erstmal sind wir ausnahmsweise länger im Bett geblieben, da wir eh nichts machen konnten. Dann haben wir gehört, dass Ignacio mit dem Moped zu uns gekommen ist. Auf einem Sonntag? Vielleicht hat er sich Sorgen um uns gemacht? Wir waren ja nicht mehr erreichbar und er wusste ja um das Unwetter. Nö, er meinte, er hat am Freitag vergessen die Schaufel und die Machete zu entsorgen, da es ja plötzlich angefangen hat zu regnen und er wollte sie noch schnell holen. Natürlich wollte er Kontrolle machen😉 Er hat uns ein paar Fotos von unterwegs gezeigt. Das Nachbarfeld steht komplett unter Wasser, aber die Strassen seinen wohl super zu befahren. Heeee? Konnte ich echt nicht glauben. Dann hat er noch gezeigt, dass es etwas weiter im Norden über 100 Kühe erwischt hat, sie wurden auf der Weide vom Blitz erschlagen. Aber sonst, ist wohl tatsächlich nicht viel Schaden entstanden. Was sehr erstaunlich ist. Wir sind auch nicht die einzigen ohne Strom, es ist unsere ganze Gegend betroffen. Und auch unser Handyanbieter hat ein grosses Problem, daher haben wir auch nicht wirklich Handyempfang. Ignacio ist schlau und hat 2 verschiedene Anbieter. Das werden wir wohl auch in Zukunft machen.

Ok, irgendwann haben wir ihn dann wieder fort geschickt und uns ans Feuer machen gemacht. Eine Herausforderung, wenn alles Holz nass ist. Aber irgendwie haben wir es tatsächlich hinbekommen. Jetzt musste nur noch unser Blechkochtop auf dem Feuer halten. Auch das hat geklappt. Also gab es Kaffee, getoastetes Toast und ein lecker Frühstück. Irgendwie romantisch. 😍 Nun ging es aber auch ans Handystromsparen, da sie ja seit gestern nicht geladen wurden.

Nach dem Frühstück sind wir dann rüber zur Baustelle und haben Schadenbesichtigung gemacht. Der Pool war tatsächlich ein wenig gefüllt. Aber ansonsten war alles gut. Wir haben auch Glück mit unserem Grundstück, es ist echt überall begehbar, keine Seen, nichts. Wir haben Alma noch aufgerichtet und gut befestigt, ich hoffe sie übersteht die nächsten Stürme.

Am Nachmittag sind wir dann ins Dorf um eine Pizza zu essen. Da wir immer noch keinen Strom hatten, war es echt gut ein kaltes Getränk zu bekommen. Mittlerweile hatten wir 24 Stunden keinen Strom mehr. Die Sachen im Kühlschrank wurden langsam warm.😩 Zudem war es noch unangenehm schwül. Ich konnte während der Fahrt noch schnell ein wenig mein Handy laden, man weiss ja nie wie lange es noch dauert mit dem Strom. Im Dorf war als wenn nichts gewesen wäre, sie hatten Strom, Partys und haben Fussball geschaut.

Auf dem Heimweg haben wir kann Kontrolle gemacht, wo überall kein Strom mehr ist. Und es hat die Region nach den Brücken getroffen. Wo wir leben. Menno. Also immer noch keinen Strom. Mittlerweile 26 Stunden. Also ist wieder mal Romantik angesagt, Kerze raus und ab ins Bett. Mit draussen sitzen war nichts, da die Mücken ziemlich Hunger hatten. Das Internet ging zum Glück wieder und der Akku war halbwegs geladen. Kurz nach 20 Uhr, endlich, STROM, juhuuuuuuu. Wir konnten den Ventilator endlich anmachen, ich hätte nicht gewusst wie die Nacht überstehen bei ca. 30 Grad. 🥵So war das Schlafen und die Nacht gerettet.

Zurück
Zurück

Man muss immer aufpassen

Weiter
Weiter

Das Wetter spielt verrückt