Es kann doch nicht wahr sein…

Heute haben wir uns vorgenommen nach Caacupé zu fahren, um uns unsere zukünftigen Fliesen auszusuchen. Wir haben 2 Adressen, wo wir eine kleine Auswahl haben. Eigentlich hatten wir schon vor einiger Zeit unsere Fliese gefunden, aber sie hatten nicht mehr die m2 die wir benötigt hätten. Unser Baumeister hatte uns einige Alternativen rausgesucht, welche wir uns aber erst in live anschauen wollten. Die Fühlprobe ist hier immer wichtig.

Ignacio ist heute Vormittag arbeiten gekommen, obwohl Regen vorhergesagt wurde. Er hat das ganze tote Palmenzeugs, was er vor Wochen mal geschnitten hatte auf einen grossen Stapel aufs Feld gebracht und wurde dabei von zig hunderten Moskitos angefallen. Es war schon nicht mehr mit anzusehen, wie er zu kämpfen hatte. Irgendwann gegen 9 Uhr wurde es plötzlich dunkel und windig. Er hat schnell seine Sachen zusammengepackt und ist heim. Ein kurzer Arbeitstag.

Ignacio beim Kettensägen schärfen

Wir sind noch einen Moment geblieben, da ich sehen wollte, ob wir wieder Stromausfall haben werden und wie schlimm es kommt, da ich die Tiere ungern bei so einem schlimmen Wetter allein lasse. Es war dann nicht all zu wild und wir sind dann gegen 10 Uhr los, um unsere Shoppingtour zu beginnen.

Als erstes sind wir in die Stadt, um einen Kühlschrank mit grossem Gefrierfach zu kaufen. Unser kleiner Ferienkühlschrank reicht nicht aus. Wir sind schnell fündig geworden, haben ihn bezahlt und gesagt, dass wir ihn später abholen, kommen werden, da wir noch einkaufen wollten. Anschliessend sind wir dann in die Fliesengeschäfte. Der erste war nicht so dolle, aber im zweiten sind wir tatsächlich fündig geworden. Hier unsere Endscheidung. Das linke Bild wird eins von beiden der Wohn- Essbereich und das rechte die Badezimmer und der graue Boden für die Büros.

Anschliessend sind wir einkaufen gefahren, habe noch etwas gegessen und sind dann unseren Kühlschrank abholen gefahren. Leider ist meine Ladefläche 5 cm zu kurz und wir hatten keinen Spanngurt dabei, so dass sich Christian mit hinten auf die Ladefläche gesetzt hat.

Also, auf nach Hause. Auf der Schnellstrasse habe ich aus Zufall mal auf meine Temperaturanzeige geschaut, oh shit, sie war im dunkelroten Bereich. Ich habe sofort angehalten und bin aus dem Auto gesprungen. Ich hatte echt Angst, dass mir der Motor um die Ohren fliegt. Wir lange ich im roten Bereich gefahren bin, weiss ich nicht, da ich nicht ständig drauf schaue und es nie ein Problem war. Mein Auto ich elektronisch nicht so ausgestattet, dass es irgendwelche Warnsignale abgibt. Wir haben einen Moment gewartet, die Motorhaube aufgemacht und da war es ziemlich aus dem Überlaufbehälter am Dampfen. Nochmal 30 Minuten gewartet, Christian hatte von der gegenüberliegenden Tankstelle 2 Liter Wasser geholt und wir haben den Kühler mit Wasser gefüllt und haben es nochmal versucht. Wir sind dann gerade noch 10 Kilometer weitergekommen und hatten dasselbe Problem. Also, Motor abstellen und um Hilfe rufen. Zum Glück ist mein Werkstattmensch ans Telefon und hat einen Abschleppdienst bestellt und auch ein Ersatzauto für uns. Es war schon wieder so spät und wir wollten gar nicht so lange fortbleiben. 1 Stunde haben wir auf den Abschlepper gewartet, der dann auf abenteuerliche Weise mein Auto verladen hat. Man bedenke, wir hatten ja noch den Kühlschrank bei offener Heckklappe geladen. Er hat uns ein Zugseil gegeben und wir haben den Kühlschrank irgendwie befestigt. Dann ging es wieder die ganze Strecke zurück, wo wir eigentlich gerade hergekommen sind. Wir haben den Kühlschrank und unsere Einkäufe in den Leihwagen verladen können und sind nach 9 Stunden endlich wieder zuhause angekommen.

Man, war das ein Tag.