Paraguay

Irgendwann in 2018 - 2023

Warum Paraguay?

Jetzt stell ich uns mal kurz vor. Wir sind Christian und Claudia aus der Schweiz und haben vor im September 2023 nach Paraguay auszuwandern. Es kommen mit: unser Hund Guam und unsere 3 Katzen: Lucy, Floh und Mimi. Nachfolgend versuche ich die vergangenen 4 Jahre zusammenzufassen. Also keine Angst, die aktuellen Beiträge werden nicht so lang😉

Und was hat das mit der Homepage zu tun? Der Name meiner Homepage ist unter anderem entstanden, da in Zukunft unser neues Zuhause so heißen soll. Ich wollte immer eine Ranch und die brauchte einen Namen. Und da mein Seelenpferd in der Schweiz Stella heißt, ist das daraus geworden. Da der Name und meine Fotografie sich gut vereinen, ist es Stelland geworden. Ich freue mich darauf, euch über meine Homepage, euch auf dem Laufenden zu halten, wie es mit dem “neuen Daheim” weitergeht.

Also, los geht’s:

Diese Gedanken haben wir uns bereits vor 4 Jahren gemacht. Wohin, wenn es Richtung Rente geht? Sie muss unbedingt reichen. Wir möchten nicht vom Amt leben. Ein Leben lang gearbeitet und dann um Unterstützung betteln. Nein, das ist nicht unser Ding. Also sind wir sämtliche Länder durchgegangen, wo die Lebenshaltungskosten noch im Rahmen liegen, es keinen Winter gibt, etwas Land erschwinglich ist und die Einreisebestimmungen gut zu bewältigen sind. Dabei kamen leider nicht viele Länder raus. Ach ja, Christian wollte nicht mehr in einem EU-Land leben. Nun, dann haben wir uns auf Paraguay fixiert und haben dieses Land auch mehrmals bereist, um es näher kennenzulernen.

Uns hat die Mentalität und die Lebensweise ganz gut gefallen. Wir konnten es uns gut vorstellen dort in ein paar Jahren zu leben. Also haben wir uns in den vergangenen Urlauben auf Grundstückssuche gemacht. Nach mehreren Grundstücksbesichtigungen hatten wir ein tolles in der Nähe von San Bernadino gefunden. Wir haben es mit einem provisorischen Vertrag besiegelt, sind frohen Mutes wieder zurück in die Schweiz und warteten auf den Titel. Da wir ja im Vorfeld gelernt und gehört haben, ja keine Anzahlungen oder sonstiges zu machen, ohne etwas in der Hand zu haben, haben wir es selbstverständlich auch so gemacht. Also haben wir gewartet und immer wieder nachgehakt. Es kam immer eine Vertröstung, da hier noch was fehlte und da noch was fehlte. 10 Monate später, hatten wir kein gutes Gefühl mehr und haben den Verkäufern klar gesagt, dass wir uns verarscht fühlen. Es hatte sich leider rausgestellt, dass dieses ein Erbgrundstück mit Auflagen war und das Grundstück nicht vor 10 Jahren verkauft werden durfte. Man, war das eine Enttäuschung. Also, im Januar war wieder ein Trip nach Paraguay angeplant, und erneut ging die Grundstückssuche los.

Grundstücksbesichtigung auf dem Berg mit Weitsicht

Leider sind aufgrund der Corona Pandemie, die Grundstückpreise explodiert und noch kaum bezahlbare zu finden. Wir hatten dann Glück im Unglück. Über eBay-Kleinanzeigen hatte jemand ein 6 ha großes Grundstück zu verkaufen. Zu einem fast gespenstisch guten Preis. Wir waren auf der Suche nach dem Haken. Also haben wir einen Termin vereinbart, in der Zeit wo wir vor Ort waren. Ebenso haben wir uns noch einige andere interessante Grundstücke anschauen dürfen. Es waren ein paar schöne dabei, aber die hatten leider alle irgendwie einen Haken. Bei einem hätten wir eine 50 Meter lange Straße bauen müssen, über einem Grundstück einer dritten Person. Der wollte für die paar Meter aber so viel Geld, wie wir für das Grundstück gezahlt hätten. Ein anderes lag soweit fort von der Zivilisation, dass wollten wir auch nicht. Oder eins lag auf einem Berg mit einer nicht wirklich befahrbaren Straße. Ja, wir haben einiges gesehen. Letztendlich hatten wir den Termin vor Ort mit dem Grundstück aus der eBay-Kleinanzeige. Der Anbieter war sehr nett, konnte deutsch und hat uns in allen Dingen sehr geholfen. Dafür sind wir ihm sehr dankbar. Also, nach 2 Nächten drüber schlafen, haben wir uns für das Grundstück endschieden und alles in die Wege geleitet. Ein Notar aus ASU sollte die Papiere überprüfen. Die waren alle in Ordnung. Dann musste noch ein Vermesser rauskommen, um die Grundstücksgrenzen zu bemessen für das Katasteramt. Nachdem das geklärt war, musste noch ein gemeinsamer Temin mit dem Verkäufer gefunden werden. Wir waren allerdings schon wieder in der Schweiz. Das hat dann alles der Anwalt für uns übernommen. Also nahm alles seinen Lauf. Nach ca. 3 Monaten war es über die Bühne und wir hatten unsere Papiere, wo wir draufstehen und uns nun das Grundstück offiziell gehört. Das war dann Mitte 2022. Also ging es an die Planung. Wie soll es aussehen, wo soll was hin und und und.

Wir hatten vor Ort unsren deutschsprachigen Vermittler und einen paraguayischen Arbeiter. Der Arbeiter war uns damals zur Besichtigung sehr angenehm. Er wirkte wie ein fleißiger und guter Mensch, raucht und trinkt nicht. Wir hätten ihn dann in Zukunft gerne für uns als Arbeiter gehabt. Irgendwann vor Weihnachten 2022 ist unser Bekannter (Vermittler) in seinem Haus überfallen worden und seitdem hatten wir keinen Kontakt mehr zu ihm. Sein Handy war fort und damit jeglicher Kontakt. Wir haben unseren Arbeiter gefragt, ob er irgendeine Ahnung hätte wo er sei. Er konnte uns leider nicht weiterhelfen. Oje, ab da kamen bei mir ziemlich viele Zweifel auf. Ist das die richtige Endscheidung gewesen? Haben wir einen Fehler gemacht? Ach und noch tausende andere Gedanken.

Nun waren wir mit der Kommunikation zu unserem zukünftigen Arbeiter auf uns gestellt. Zum Glück gibt es viele Übersetzungsapps. Aber so richtig übersetzen die auch nicht. Und es ist ziemlich schwer, Details darüber zu besprechen. Oja, das spornt mich immer mehr an auf jeden Fall vorher die Sprache zu lernen. Nun ja, wir haben unser Glück probiert und leider sind immer mehr Missverständnisse aufgetreten. Meine Zweifel wurden daher immer grösser, ob wir es vor Ort tatsächlich schaffen in Ruhe und Frieden leben zu können.

Wir haben liebe Bekannte, Pascal und Anja, die mit ihrem Wohnmobil durch die Welt reisen und Pascal kann sehr gut Spanisch. Er war so nett uns bei der Kommunikation zu helfen. Dank WhatsApp-Telefonie ist heutzutage viel möglich. Dadurch wurden einige Unklarheiten aus dem Weg geräumt und meine Zweifel auch.

Christian wird für 3 Monate nach Paraguay gehen, um uns dort ein kleines Häuschen bauen zu lassen, damit wir eine Anlaufstelle haben, wenn wir endgültig dort auftauchen. Los geht es am 30.03.2023.

Im Vorfeld haben wir einen Bauunternehmer gesucht, der unsere Baupläne umsetzen kann. Auch da durften wir einige Erfahrungen sammeln. Wir hatten Kontakt zu diversen Bauunternehmen aufgenommen. Einige waren gut, aber sehr teuer und einige waren ok vom Preis aber nicht vertrauenswürdig. Wir hatten uns dann für einen endschieden, wo für uns Beides stimmte. Er wollte auch gleich starten das Grundstück zu reinigen, und die Bodenplatte zu machen, damit sie gleich mit dem Rest weitermachen können, wenn Christian vor Ort ist. Sie hatten eine ganze Weile Kontakt und es wirkte auf mich auch seriös. Dann ging es darum, dass er etwas Geld im Voraus braucht, um die Materialien zu besorgen. OK, konnten wir verstehen. Wir haben ihn aber nur eine kleine Summe gegeben. Zum Glück. Im Nachhinein stellte sich raus, dass er uns verarscht hat. Er hat Bilder vom Baufortschritt geschickt. Aber nicht von unserer Baustelle. OK, dann war es halt das erste Lehrgeld, welches wir zahlen mussten. Hielt sich zum Glück im Rahmen.

Also ist Christian auf die nächste Suche gegangen. Nun hat er Viktor und seinen Baumenschen an der Hand. Viktor spricht deutsch und hat das wohl alles sehr gut im Griff. Sie haben die Unterlagen ausgetauscht und Details besprochen. Und Start ist erst der 1.4., wenn Christian vor Ort ist. Alles kein Problem. Viktor hat sich die Lage auch schon vor Ort angeschaut und ist nun im Bilde was ihn erwartet.

So, die Gedanken und Aktivitäten sind nun über die Jahre ein wenig zusammengefasst, ansonsten wäre es ein riesiger Roman 🤣






30.03.2023

Abflugtag für Christian.

Die folgenden Berichte sind erstmal aus Erzählung von Christian geschrieben, da ich ja nicht mit vor Ort bin.

Wir haben morgens noch in der Schweiz gearbeitet. Um 14:33 Uhr ging der Zug zum Züricher Flughafen. Wir lagen echt super in der Zeit. Vor Ort konnten wir die Dame vom Check-In noch wegen des Tiertransportes im September mit Fragen löchern. Sie hat sich richtig Zeit für uns genommen. Aber alle Fragen sind trotzdem noch nicht geklärt. Sind die Boxen für die Katzen so in Ordnung wie ich sie auf dem Foto gezeigt habe? Wann muss man spätestens die Tiere abgeben? Was muss noch beachtet werden……? Sie hatte uns an den CSG Schalter, oder wie der hieß, verwiesen. Dieser Typ dort hatte leider auch keine Ahnung :-( So ein Sh….. Ich dachte, ich könnte alle Fragen heute klären und dann auch schon für uns alle buchen. Nein, wir haben es nicht getan. Ich werde mich dann noch an die Hotline von Air Europa wenden und hoffen irgendwann eine deutschsprachige kompetente Person zu erreichen.

Da wir dachten wir hätten noch ein wenig Zeit, sind wir noch was trinken gegangen. Christian ist dann 1 Stunde vor Boarding durch die Sicherheitskontrolle. Dahinter haben ihn leider nicht so schöne Bilder empfangen. Eine riesige Schlange. Nur die Hälfte der Schalter der Kontrolle waren belegt. Er hatte bis zu dem Zeitpunkt noch 25 Minuten bis Boarding. So langsam wurde er/wir nervös. Was ich voll verstehen kann. Christian konnte sich dann zum Glück noch 2 Reihen vordrängeln. Ist dann nach der Kontrolle leider in die falsche Richtung gelaufen, da sich das Gate zwischenzeitlich geändert hat. Er war am Gate E und musste zu A. Also Jogging durch den ganzen Flughafen. Meine Güte mein Herz. Ich habe währenddessen schon im Zug Richtung daheim gesessen und live mitbekommen (da er vergessen hatte aufzulegen), wir er sprintenderweise durch den Flughafen ist. Er ist ja nun auch keine 20 mehr 😉

Zu guter Letzt hat er es geschafft und hatte sogar noch Zeit sich 2-3 zu rauchen. Der Flieger ist etwas später angekommen und die Leute erst ausgestiegen .

Soweit sind die folgende Flüge gut gelaufen.



31.03.2023

Beim Ausgang in Paraguay hatten die Zöllner wohl ihr Tagesziel noch nicht erreicht und Christian rausgewunken und seine Sachen auseinander genommen. Sie wollten für ein geschmuggeltes Stück Käse 😉 ganze 100 Euro Trinkgeld 😂 Zum Glück hat Mike, unser Bekannter und Autovermieter, das gesehen und ist Christian zur Hilfe geeilt. So konnte er sein Käsegeschenk retten. Da sieht man wieder das Problem, wenn man die Sprache nicht beherrscht.

Klar, dass der Leihwagen erstmal so aussehen muss 😮😂

Direkt nach Ankunft hatte Christian dann einen Termin beim Notar, um unser Grundstück, welches der Anwalt in unserem Namen gekauft hat, auf uns zu übertragen. Er ist dann zum Notar quer durch die Hauptstadt Asunsion, im Berufsmorgenverkehr. Aber….sie hatten keine Ahnung, dass Christian und der Rechtsanwalt dort erscheinen wollten. Schreck lass nach. Also ist Christian dann zum Rechtsanwalt, dieser befindet sich 25 Minuten vom Notar entfernt, und hat ihn gefragt, was los sei. Es fehlte wohl noch ein Dokument vom Grundbuchamt. Aha, ich hoffe mal, dass wir nicht wieder auf die Nase gefallen sind. Nun haben sie einen Termin nach Ostern vereinbart.

Weiter ging es dann Richtung Cooperativa (eine Art Bank) unseres Vertrauens, Christian musste noch ein wenig Geld einzahlen. Aber, sie konnten keins mehr annehmen, da sie zu viel haben. Habe ich auch bisher noch nicht gehört. Eine Bank die zuviel Geld hat. Nun ja, jetzt muss dringend eine Alternative her.

Nach dem erfolglosen Besuch bei derCooperativa, ging es dann zu unserem Bekannten und Autovermieter Mike und erstmal eine Runde ausruhen und quatschen.

Irgendwann ist Christian dann endlich zu seiner Unterkunft in der Nähe von Valenzuela gefahren. Das hat sich wohl auch nicht so einfach gestaltet. Die Einfahrt war nicht zu erkennen und so ist er noch von einem Ort zum Anderen geschickt worden. Gegen 14 Uhr war er dann endlich dort. Noch kurz die Sachen auspacken und dann auf zu unserem Grundstück.

Da hat ihn dann auch gleich der Arbeiter Ignacio empfangen, zu Christians Leid😏 Er wollte einfach zur zum Grundstück und schauen. Ignacio wollte aber sprechen. Wo Christian mit noch weniger Spanischkenntnissen gar nichts verstanden hat. Wir haben dann parallel miteinander gechattet und ich habe Ignacio gesagt, er soll Christian erstmal Zeit geben um zu schauen und anzukommen.

Das Grundstück ist mittlerweile ziemlich verwildert. Da wird es einiges an Arbeit geben. Aber wir freuen uns drauf.



01.04.2023

Jetzt sind wir am eigentlich ersten Eintragetag angekommen und ich werde euch regelmäßig auf dem Laufenden halten. Also habt Spass dabei.

Heute wird es Christian ein wenig ruhiger angehen lassen. So hat er es sich zu mindestens vorgenommen.

Er ist zum Markt nach San Bernadino, zum deutschen Markt, gefahren. Dort wurde er prompt von einem Bekannten Ralf erkannt. Pläuschen halten, Bratwurst essen (das muss dort sein 🤤) und dann weiter zu der Frau des Bekannten, die liebe Bine, nach San Bernadino. Da hatten wir bereits 2 x unsere Ferien verbracht. Dort einmal angekommen, hatten sie sich viel zu erzählen. Anschließend ging es weiter zu anderen Bekannte, Walter und Marlene, die auf dem Weg zur Ferienunterkunft wohnen. Sie haben sich sehr über den Überraschungsbesuch gefreut. Dort wurde es dann auch wieder länger als erwartet. Eigentlich wollte er vor der Dunkelheit wieder in der Unterkunft sein, da es Nachts nicht wirklich schön zum Fahren ist. Baustellen, teilweise schlechte Straßen und das schlimmste, sch…. Scheinwerfer am Auto. Es war wohl einen stressige Heimfahrt. Zum Glück ist alles gut gegangen.

In Paraguay ist es so, geht die Sonne unter, ist es stockdunkel. Es gibt keine wirkliche Straßenbeleuchtung oder städtische Nebenlichter. Daher ist es immer besser vorher daheim zu sein.









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