Tag 56 in Paraguay

Oh man, irgendwie habe ich schon etwas schlechte Laune. Der Brunnenmann hat sich mit Christian in Verbindung gesetzt. Er braucht Geld da er im Moment in Not ist. Das ist der, der Christian schonmal angehauen hat. OK, jetzt ist die Situation eine etwas andere. Sie haben bereits bis auf 100 Meter gebohrt und brauchen noch, bis sie ans eigentliche Trinkwasser kommen, ca. 30 - 50 m. Echt prima. Das heißt für uns mal wieder Mehrkosten. Wenn ich bedenke wie er anfangs sagte, wir brauchen keinen Wünschelrutengänger, hier ist eine Wasserblase drunter laut seinem Geologenplan, in 100m haben wir das schönste Wasser. Bla, bla, bla… Der Vertrag war auf 100 m ausgemacht und alle weiteren Meter kosten. Er kann ja letztendlich nicht wirklich was dazu, aber trotzdem habe ich ein nicht ganz so gutes Gefühl ihm Geld zu geben und vielleicht unsere Leistung irgendwann mal zu bekommen. Er bekommt nun eine kleine weitere Zahlung von uns, mit dem Arschtritt voran zu kommen. Christian hat dann noch ausgehandelt, dass er uns die Wasserleitung bis zum Gästehaus zieht. Natürlich hat er sich darauf eingelassen. Ich denke mir, er verspricht jetzt alles, um an Kohle zu kommen. Dann lassen wir uns mal überraschen, was letztendlich dabei rumkommt.

Ich habe gerade ein Foto von unserem Arbeiter Ignacio bekommen. Der Strommann ist da und befestigt gerade unsere Laternen an den Strommasten, damit er anschließend die Leitungen ziehen kann. Man achte auf die Fallsicherung😎😮 Christian ist gerade auf dem Weg zum Grundstück.

Also, unsere Brunnenarbeiter (da drunter ist nicht der geldfragende Chef) haben Christian heute gesagt, sie sind auf 117 Meter. Im Moment kommt noch so eine gipsartige Flüssigkeit raus, aber es kommt was. Bei 130 Meter würden sie wohl auf Wasser stoßen, er soll schon mal für morgen das kalte Bier parat halten. Ich denke, der Chef weiß nicht, dass sich die Arbeiter mit Christian austauschen. Das Bier und Grillfleisch war eh für morgen angedacht. Ein Bauabschnitt muss einfach mal gefeiert werden. In letzter Zeit sind ja alle sehr fleißig.

Heute waren ziemlich viele Handwerker vor Ort. Einmal der Strommensch, s. Bild oben. , der Elektriker, der Sänitär, die Hausarbeiter und natürlich unser Ignacio.

Der Strommensch hat nun bis vor dem Haus die Leitung gelegt. Er ist aber noch nicht ganz fertig, da noch der Stromzähler und die Abzweigung zum Wasseranschluss fehlen. Auf dem Bild sieht unser Gästehaus aus wie ein Papphaus 😂😂 Evtl. müsste die große Palme in der Nähe der Stromleitung gefällt werden. Ich finde es sehr schade, aber es sind Flachwurzler und wenn es mal stürmt, könnte sie auf die Leitung fallen. Dabei ist es ausnahmsweise mal eine Palme ohne Stacheln😥Und ein Teil des Baumes muss auch geschnitten werden.

Der Elektriker ist nochmal mit Christian alle Leitungen im Haus durchgegangen. Dabei ist Christian aufgefallen, dass wir über der Arbeitsplatte gar kein Licht geplant hatten. Ebenso wollte er wissen, wo die Ventilatoren hinkommen. Also ist das nun auch geklärt. Die Hausarbeiter waren schon fleißig und haben wieder ganz viel am Haus verputzt. Es wirkt schon ganz anders. Auch ist schon das erste Panel auf dem Dach. Sieht gar nicht soooo unübel aus. Vielleicht meint ihr das Haus ist schief, es liegt aber am Fotografen 😉

Unser Arbeiter Ignacio hat heute seine Motorsense zurückbekommen und ist heilfroh darüber. Gestern hat er, da er ja keine Sense hatte, den ganzen Tag mit der Machete gearbeitet. Zudem durfte er noch weiter Sträucher fällen oder abhauen, ganz zu seiner Freude. Es sind doch sehr viele und sie wachsen wild und schnell. Als wir letztes Jahr da waren, waren sie gar nicht zu sehen und jetzt sind sie teilweise schon über 2 Meter. Da setzen wir lieber bald eigene schöne sinnvolle Bäume. Ein paar von den wilden Bäumchen dürfen natürlich bleiben. Da wir aber noch mit dem Traktor einmal über das Land müssen, um umzuwälzen, müssen sie halt weichen. Vorher vor Zuckerrohr auf dem Grundstück und wir wollen ja keinen weiteren Zuckerrohr, sondern Gras für die Pferde.

Jetzt fährt Christian noch kurz etwas einkaufen, damit er für morgen einen Kartoffelsalat für die Arbeiter machen kann, Bier und Cola und noch ein paar Würstchen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Eigentlich wollte Christian ja am Samstag ein nettes Beisammensein veranstalten, aber es soll direkt schon morgens anfangen zu regnen. Und ihr wisst ja,……. da kommt keiner und mag auch nicht wirklich einer grillen. Ich hoffe nur, dass sie spätestens morgen das Dach drauf haben, dann bleibt die Hütte trocken.

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