Tag 48 in Paraguay
Heute hat Christian nur einen kurzen Abstecher an die Baustelle machen können. Er hatte um 8 Uhr heute morgen ein Date mit unserem Arbeiter. Sie wollten zusammen ins Dorf fahren, um die reparierte Motorsense abzuholen. Die Reparatur hatte nur ca. 5 Euro gekostet. Der Starter ging nicht mehr und das Sensenblatt wurde noch gerichtet. Ignacio hat tatsächlich die Hälfte dazu gegeben. Damit hatte Christian nicht gerechnet. Als Ignacio im Laden war um das alles zu regeln, hat Christian einen bekannten Geruch wahrgenommen und ist in den Laden. Er hat es doch gewusst, es hat nach Pferd gerochen. Witziger Laden, es gibt über Lampen, Stallzubehör, Hühnertränken, Besen, Sättel und Halfter noch etliche Dinge dort.
Dann haben sie den Kanister noch mit Sprit gefüllt, damit Ignacio wieder frohen Mutes an die Mäharbeiten gehen kann. Er hat nun den vorderen ersten Teil grob fertig und auch jeden Busch stehen lassen, wie Christian befohlen hatte. Da musste Christian aber doch feststellen, dass man einige Büsche doch noch kappen könnte, da es dann doch zu viele wären. Ach hat unser Arbeiter sich gefreut, endlich wieder etwas umnieten.
Die Bauarbeiter haben heute auch wieder einiges geschafft, sind aber noch nicht ganz fertig. Es nimmt Form an. Von Tag zu Tag kann man es sich immer mehr vorstellen, wie es wohl dann sein wird. Die nächsten Tage muss Christian sich dann mit dem Küchenbauer in Verbindung setzen und ein ordentliches Angebot reinholen. Es wird kein Designer-Stück, aber schön und zweckmäßig. Der Schreiner braucht ja auch einige Zeit um die Küche anzufertigen.
Der Brunnenbauer war heute morgen nicht da. Christian hat ihn mal angemailt, ob er schon fertig ist. Mal schauen, wann er eine Antwort bekommt.
Ebenso hat sich der Strommensch gemeldet. Er hat uns ein Angebot gemacht, für Strom bis zu unseren Häusern zu legen inkl. Laternen an jedem Strommasten. So ist der Weg nach oben beleuchtet. Er hat uns, denke ich, ein fairen Preis gemacht und er hat letztes Mal eine gute und schnelle Arbeit geleistet. Jetzt müssen sie nur noch einen Termin vereinbaren.
Auf den Weg zurück von der Baustelle hat Christian an einem Laden gehalten, wo er immer schonmal rein wollte. Es ist ein kleiner unscheinbarer Laden am Anfang unseres Erdwegs zum Grundstück. Endlich hatte er mal auf. Der Laden ist noch herzig sortiert. Wir haben aber festgestellt, man bekommt wirklich alles und überall das, was man braucht. Ich denke mir über die Zeit lernt man die Geschäfte kennen und man gewöhnt sich auch an das Sortiment. Wir Europäer sind ja schon recht verwöhnt mit unserer riesigen Auswahl.
Nach der Baustelle hatte Christian dann noch einen Termin bei der Bank zur Kontoeröffnung. Das hieß, nochmal eine Stunde Autofahrt. Vor Ort hat es dann auch noch eine Stunde gedauert und dann wieder den Weg zurück. Nun sind wir schlauer was die Bankgeschäfte angehen und wie wir weiter vorzugehen haben. Das muss ja alles geregelt sein. Ohne Moos nix los.
Jetzt muss er wieder zurück an seine eigentliche Arbeit. Morgen haben sie in Paraguay keinen Feiertag. D.h. es wird gearbeitet und es gibt wieder etwas zu berichten.