Tag 34 in Paraguay
Da habe ich euch doch im Glauben gelassen, dass die nächsten Tage erstmal nichts passiert, da schlechtes Wetter angesagt ist. Aber irgendwie fühlte sich Christian wohl verpflichtet mir eine Story zu liefern. Man man man. Als wir heute Abend angefangen haben zu telefonieren, habe ich ihm schon angesehen, dass es da was zu erzählen gibt.
Also ich fange mal an. Heute morgen hatte Christian einen Termin in der Werkstatt, damit sein Radlager repariert und seine Scheinwerfer richtig eingestellt werden. Sie sind wohl zu hoch, da er des Öfteren angeblinkt wird. Auch möchte er noch Nebelscheinwerfer, damit er im Dunkeln besser sieht. Er musste dann ganze 45 Minuten auf den Garagisten warten, da der noch irgendwo anders war. Allerdings saß Christian die Zeit im Nacken, da er um 10 Uhr mit unserem evtl. zukünftigen Bauunternehmer für unser großes Haus verabredet war. Er hatte dann auch noch 35 Minuten Fahrt. Ok, irgendwann kam der Garagist und hat Christian einen Leihwagen gegeben und Christian ist los.
Kurze Zeit später wurde er von der schwarzen Polizei angehalten. Die sind wohl höher im Rang als die Verkehrspolizisten. Brav hat er seine Papiere gezeigt. Aber irgendwie brabbelte der Polizist immer noch, dann hat er ihm halt noch seinen Ausweis gezeigt, dann den Führerschein. Aber irgendwie wollte der was Anderes. Ne, Christian wollte kein Geld bezahlen, er hat ja nichts falsch gemacht. Bis Christian erstmal verstanden hat, dass er ohne Licht gefahren ist. Oh shit. Er hatte ein Auto bekommen, wo das noch nicht automatisch geht. Ist man ja eigentlich nicht mehr gewohnt. Aber bei über 20 Jahre alte Autos, kann das schon sein. 😏 Naja, er durfte dann erstmal mit auf die Polizeistation und dann saß da auch noch ein Schreiberpolizist. Kein Entkommen. 600.000 Guarani wollte er haben. Das sind knapp 75 Euro. Ja in Paraguay ohne Licht fahren ist teuer. Irgendwann verschwand mal kurz der Schreiberling und Christian hat dem Polizisten 200.000 Guarani geben (25 Euro) und konnte gehen.
Christian wollte eigentlich vorher noch zu seiner Unterkunft sein IPad holen, da die Pläne für das große Haus drauf sind. Aber das hat er sich aufgrund des Zeitverlustes bei der Polizei gespart und ist zum vereinbarten Treffpunkt gefahren. Dort angekommen, hat schon der evtl. zukünftige Bauunternehmer gewartet. Es kam noch seine Tochter dazu, die sich um die administrativen Sachen kümmert. Christian und die Tochter haben ihre Autos an der Tankstelle stehen lassen und sind dann mit dem Pickup des Bauunternehmers zu unserem Grundstück.
Es hat übrigens kaum geregnet. Aber unser jetziger Baumeister hat Christian direkt heute morgen den Wetterbericht geschickt, welcher ausgesagt hat , dass es leicht regnen könnte.
Dort angekommen habe sie ziemlich viel durchsprechen können. Sie kennen sich in der Gegend gut aus, da sie auch in der Gegend bauen. Auch ist unser Arbeiter Ignacio dazu gestoßen um alles zu überwachen😎 Da der Bauunternehmer zweisprachig ist, konnte er sich auch mit Ignacio unterhalten. Eigentlich brauchen wir keinen Wachhund mehr, Ignacio passt wohl ziemlich auf uns auf. Er möchte nicht, dass uns irgend jemand abzieht, so berichtete der Bauunternehmer im nachhinein. Ist ja echt nett. Ich glaube sie haben 2 Stunden vor Ort verbracht. Dann ging das Telefon und Bauunternehmers Frau hat angerufen, sie warten an dem zweiten Auto seit einer Ewigkeit, er möchte bitte jetzt kommen. Im Vollspeed ging es zurück zu den zwischengeparkten Autos. 🤣🤣🤣 Ja wenn die Frau ruft…..
Bei unserem Wasserbrunnen geht es im Moment nicht voran, da der Motor kaputt und jetzt komplett ausgebaut ist.
Christian wollte dann auch wieder zurück zu seiner Unterkunft er muss ja noch arbeiten. Er setzt sich in seinen Leihwagen und…….der Motor springt nicht an. Er hatte das Licht angelassen. Batterie leer. Zum Glück (dachte er) hat er sein Auto an einer Tankstelle parkiert Aber es waren nur ein paar Frauen die Teigwaren verkauft haben drin. Daraufhin hat er den Tankwart angesprochen, der hatte aber auch kein Überbrückungskabel. Aber kein Problem, er ruft den “ADAC”. Christian konnte dann erst einmal ein einstündiges Schläfchen in seinem Auto machen, bis es an der Scheibe klopfte. Ein hilfsbereiter Mechaniker hat ihn überbrückt, machte auch die Motorhaube auf und meinte hier ist noch was los und da kann man noch was flicken. Christian musste ihn stoppen, da es ja nur ein Leihwagen ist. Das ganze hat ihn dann nochmal 100.000 Guarani (12 Euro) gekostet. Also das untere Auto, ist das des Mechanikers😂😂Und das rechte Bild seine Laderampe mit dem Werkzeug, was er so benötigt.
Brav hat er sein Licht angemacht und ist Richtung Unterkunft ohne weitere Zwischenfälle gefahren.
Bei ihm ist der Tag ja noch nicht wirklich rum, vielleicht darf er noch sein Auto abholen. Hoffentlich denkt er an das Licht. Aber jetzt muss er erstmal arbeiten (schließlich muss er das Geld was er heute so ausgegeben hat wieder reinholen 😉)