Wie war das noch?
Ein Land mit 300 Sonnentagen? Sie meinten es bestimmt anders herum. Seit gestern Abend hat es durchgehend geregnet. Die Arbeiter sind selbstverständlich nicht erschienen, da es den ganzen Tag und die nächsten Tage so bleiben soll. Der Bauleiter hat sich schon bei mir entschuldigt. Aber da kann er ja auch nichts zu.
Ich bin gegen 8 Uhr Richtung Caacupe um Hundefutter zu holen. Die 6km Erdstrasse bei uns zu fahren war einfach zum Erbrechen. Ein hin und her Gerutsche, gar nicht schön.😵💫 Auf der asphaltierten Strasse ging es dann wieder und der Regen hat sogar ein wenig nachgelassen. Also bin ich erst in ein Geschäft und habe Futter für Cookie gekauft. Ich habe dem Verkäufer noch grosszügig gesagt, er kann es auf meine Ladefläche (ich habe keine Überdachung) packen, es regnet ja gerade nicht. Da war ich mal froh, dass hier das Futter nicht in Papiertüten verpackt ist. Etwa 100 Meter auf der Schnellstrasse hat es angefangen stark zu regnen. Irgendwie habe ich es dann noch zum Cookie geschafft und das Futter abgeladen. 30 Minuten später wollte ich wieder heim und es wurde immer schlimmer mit dem Regen. Die Zufahrtsstrasse zum Cookie ist auch eine Erdstrasse aber nicht so lang, nur 3 km, diese hat sich zu einem kleinen Fluss entwickelt. Auf der Hauptstrasse war alles wieder gut, aber dann ging es auch an unsere Erdstrasse, die durch den vielen ergiebigen Regen natürlich nicht besser zu heute Morgen wurde. Zu meinem Glück sind nach ca. 100 Meter auf der Erdstrasse auch noch meine Scheibenwischer ausgefallen. Also hiess es im Blindflug, auf der Erdstrasse, Richtung nach Hause. Irgendwann bin ich im strömenden Regen ausgestiegen und habe meinen Scheibenwischern gut zugeredet und es hat gewirkt. Sie hatten wohl geklemmt. Also, so konnte ich wenigstens sehen in welchem Matschloch ich als nächstes lande. Kurz vor dem Ziel habe ich mich dann auch noch mit meinem Auto quer gestellt und bin trotz 4 x 4 nicht von der Stelle gekommen. Na prima, heute kommen auch unbedingt noch viele Menschen hier vorbei, um mich zu retten. Nach ca. 10 Minuten konnte ich mich dann irgendwie freifahren. Vor unserem Tor hat mich dann ein fliessende Bächlein empfangen, der eigentlich sonst nicht dort ist.
Heilfroh zu Hause angekommen, hatten wir dann mal wieder keinen Strom und kein Internet. So langsam habe ich echt die Schnute voll. Es nervt. Schlechtes Wetter, nichts geht weiter, nichts funktioniert. Fast 3 Monate Abenteuer reichen dann doch bald. Internet ging dann am späten Abend wieder.
Am Abend haben wir dann noch ein Angebot von Ignacios Bekannten wegen neuem Internet bekommen. Der will doch tatsächlich knapp 11.000 Euro haben.😮 Ja 11.000. Alter, mir ist echt alles aus dem Gesicht gefallen. Er will 2 Antennen setzen einmal 40 Meter und einmal 20 und keine Ahnung was noch alles an Schüsseln und Zusatzbatterien. Wir wollen doch hier kein Geschäftstrakt hochziehen. Einfach nur Internet. Die haben doch den Knall nicht gehört. Diese Information passte natürlich super zu meiner schlecht-Wetter-Laune. 11.000 mir fehlen die Worte.